JAHRGANGSBERICHT 2025


Unser konzilianter Kiedricher Berg, unser ökologischer Anbau sowie der riesige Einsatz unserer Mannschaft im Weinberg und Keller haben uns einen exzellenten Jahrgang einbringen lassen

Abgesehen von einem durchschnittlich warmem Februar war jeder Monat in der Vegetation 2025 deutlich wärmer als im langjährigen Mittel, auch wenn nur der Juni sich mit Temperaturrekorden ausgezeichnet hat. Aufgrund der guten Wasserwirtschaft im Kiedricher Berg gab es über den Sommer auch keine gravierenden Probleme mit Trockenheit. Die dadurch im Jahresverlauf be- schleunigte Rebenentwicklung erreichte beim Jahrgang 2025 ein neues Niveau.
Der September 2025 wurde dann über lange Strecken von wechselhaftem Wetter geprägt. Mehrere ergiebige Niederschläge – es war der viertnasseste September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1884 – haben die Winzer sehr gefordert.
Da sich der Kiedricher Berg aufgrund seiner spezifischen natürlichen Gegebenheiten sowohl bei Trockenheit aber auch bei größerer Nässe durch die hervorragende Drainage der Phyllitböden als konzilianter Partner auszeichnet, wurde uns auf Weingut Robert Weil das Winzerleben leicht gemacht. Auch waren die lockerbeerigen Trauben mit fester Beerenschale, bedingt durch den ökologischen Anbau in unserem Weingut, von großem Vorteil für die Gesunderhaltung dieser.
Und trotzdem waren auch wir aufgrund des Erntewetters gefordert, wurden dann aber endgültig mehr als beschenkt!
Mit der richtigen Erntestrategie und riesigem Einsatz rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche (Chapeau an unsere Mannschaft in Weinberg und Keller!) konnten wir hervorragende Qualitäten einbringen, denn wir waren immer zur rechten Zeit unterwegs gewesen, nämlich keinen Tag zu früh, aber auch keinen Tag zu spät mit der Ernte.
Die Trauben waren absolut gesund, physiologisch reif und äußerst schmackhaft … perfekt für alle trockenen Weine.
Die Mostgewichte lagen mehrheitlich zwischen 80 und 90 Grad Oechsle, aber auch darüber, bei idealen Säurewerten. Mit großartigen Spätlesen, Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeeren- auslesen wurden wir dann zum krönenden Abschluss auch noch beschenkt und dies im 37. Jahr in ununterbrochener Folge, was weltweit einmalig sein sollte!
Die Erntemenge lag mit Ernteschluss zwar 10 % unter dem langjährigen Schnitt, aber doch deutlich höher als bei vielen anderen Spitzenweingütern.