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2020

Grandiose Qualitäten…

dank sei den Winterniederschlägen,

dem Spätsommer und dem Frühherbst

Zwar brachte die Vegetationszeit 2020 keine augenscheinlichen Temperaturrekorde, und doch geht

sie mit einem neuen Temperaturrekord über die gesamte Periode in die Wetteraufzeichnungen ein.

Hilfreich war sicherlich, dass der Winter 2019/2020 genügend Niederschläge mitgebracht hat.

Der Januar startete viel zu mild, und somit waren auch nur wenige wirkliche Frosttage zu verzeichnen.

Im Februar konnten dann noch einmal durch hohe Niederschläge die wichtigen Wasserreserven

aufgebaut werden. Ab Mitte März kam der Umschwung zu einer sehr trockenen, teils sehr warmen

und sonnenreichen Witterung.

Die überdurchschnittlichen Temperaturen und die gute Wasserversorgung waren Basis für einen

sehr frühen Austrieb um den 10. April … immerhin der zweitfrüheste Austriebstermin seit es

Wetteraufzeichnungen gibt und rund zwei Wochen früher als im langjährigen Mittel.

Die Blüte hat dann zwar sehr früh Ende Mai begonnen, sich aber durch einen Kälteeinbruch ab

Pfingstsonntag doch lange hingezogen und war erst um den 10. Juni, immerhin aber doch noch

zwei Wochen früher als im langjährigen Mittel, beendet.

Juni und Juli verliefen dann im langjährigen Temperaturmittel, bevor August und September wieder

dauerhaft hohe Temperaturen und viel Sonnenschein brachten.

Dass die Rebenentwicklung über den äußerst trockenen Sommer überhaupt so voranschreiten

konnte, haben wir nur den Wasserreserven der niederschlagsreichen Wintermonate zu verdanken.

Der Reifebeginn konnte dann um den 10. August und 14 Tage vor dem langjährigen Mittel verzeichnet

werden.

Die hohe Qualität des Traubengutes, absolut gesund und physiologisch reif, haben wir aber im

Besonderen der sehr warmen, sonnenreichen und trockenen Septemberwitterung zu verdanken …

und das auch noch mit kühlen Nächten zur perfekten Aromaausbildung … besser geht es nicht!

Die Haupternte hat dann auch sehr früh mit dem 21. September gestartet und aufgrund der

grandiosen Traubenqualität sehr schnell Fahrt aufgenommen, so dass die Ernte weitgehend auch

schon Ende der ersten Oktoberhälfte abgeschlossen werden konnte.

In der zweiten Oktoberhälfte hat sich dann nur die Ernte der Spätlesen und edelsüßen Prädikate

angeschlossen, die sich sogar bis in den November hineingezogen hat.

Aufgrund des äußerst gesunden Lesegutes hat sich nur sehr spät eine edle Botrytis gebildet, um die

ersehnten Rosinen für Beeren- und Trockenbeerenauslesen sammeln zu können.

So wird es auch nur eine sehr kleine Menge dieser begehrten edelsüßen Prädikate geben, diese allerdings

in grandioser Qualität, hoher Konzentration bis an die 200°Oe heran und mit sehr feiner,

eleganter Säure. Stolz sind wir, nunmehr im 32. Jahr in ununterbrochener Folge Trockenbeerenauslesen

geerntet zu haben.

Die Erntemenge im Gesamten liegt im langjährigen Mittel.